Dank Selbstfürsorge gemeinsam aus der Krise

Bild einer Familie, die sich umarmt

Angehörige sind ein ganz wichtiger Faktor für den Genesungsprozess von Burnout-Betroffenen. Dennoch gilt es insbesondere auf die eigenen Kräfte zu achten und sich nicht zu schämen, um Hilfe von Fachpersonen sowie des eigenen sozialen Umfelds zu bitten und diese Unterstützung auch anzunehmen.

Als Burnout oder Burnout-Syndrom wird ein Zustand von körperlicher und psychischer Erschöpfung bezeichnet, was bedeutet, dass sich Betroffene leer, ausgebrannt und energielos fühlen. Dies ist meist der Schlusspunkt einer länger andauernden Entwicklung infolge von Stress, hohem Leistungsdruck und fehlender Erholung oder Entspannung.

Betroffen sind dabei insbesondere Menschen, welche sich ausgesprochen engagieren, gewissenhaft und loyal sind, erhöhte Selbstansprüche haben und nach Perfektionismus streben. Sie möchten den hohen Erwartungen möglichst gerecht werden und finden oftmals keine ausgewogene Balance mehr zwischen Arbeit und Erholung. Auftretende Warnsignale wie schleichende Schlaf-Probleme, Lustlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Gedankenkreisen, Gereiztheit oder zunehmende Energielosigkeit werden zu wenig beachtet.

Die Folge davon: Die Batterien von Burnout-Gefährdeten sind eines Tages völlig leer. Hinzu kommen oftmals körperliche Begleiterscheinungen wie Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen. Ohne deutliche Kurskorrektur endet dies fast zwangsläufig in einem Zusammenbruch, welcher eine Weiterarbeit, respektive ein normales Miteinander gänzlich blockiert. Was dann leider oftmals folgt, ist eine monatelange, respektive jahrelange Leidensgeschichte mit Krankschreibung, Klinikaufenthalten, Wiedereingliederungstherapien, der beruflichen Kündigung bis hin zu IV-Rentenprüfungen.

Notwendige Veränderungen gezielt angehen

Um diesen drohenden Kollaps zu verhindern, gilt es gemeinsam mit allen Beteiligten die notwendigen Veränderungen und Korrekturen gezielt anzugehen. Weil Veränderungen erfahrungsgemäss oftmals auch Widerstände auslösen, ist ein umsichtiges Vorgehen von grösster Wichtigkeit.

Angehörigen, Partner:innen und Freund:innen kommt in diesem Prozess eine ganz wichtige Rolle zu, denn sie spüren am deutlichsten die Verhaltensänderungen im Umgang mit Betroffenen. Ein stabiles soziales Umfeld ist zudem auch ein zentaler Faktor für den Genesungsprozess. Gemäss unserer Expertise und Erfahrung können Angehörige und Partner:innen Folgendes beitragen:

  • Achten Sie besonders auf ihre eigenen Ressourcen und Kräfte, denn nur wenn sie in einer psychischen und pyhsischen Balance sind, können sie anderen in schweren Zeiten beistehen.

  • Holen sie sich Hilfe und scheuen sie sich nicht, ihr Helfer:innen-Netzwerk zu aktivieren

  • Informieren sie sich über Burnout und behandeln sie es als eine ernsthafte Erkrankung

  • Zeigen sie Verständnis für die Situation und den Prozess, auch wenn das Verhalten der Betroffenen oftmals irritierend oder gar kränkend ist

  • Helfen sie konkret mit, gemeinsam ein sinnvolles Mass an Belastung und Erholung zu finden

  • Teilen sie offen mit, wie sie die Betroffene, den Betroffenen erleben

  • Zeigen sie Ausdauer, denn Veränderungen brauchen Zeit

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Wir sind auf einer Reise zur Person, die in uns angelegt ist